Bayern: Inklusion ohne Inklusion

Wohlmeinend könnte man sagen: Der Herr Minister galubt selbst nicht an das, was er sagt.

als Werbung für seinen "Fahrplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention". Tatsächlich haben seine Vorschläge mit Inklusion nichts zu tun. Statt, wie die UN-Konvention fordert, die Kinder gemeinsam lernen zu lassen, will Bayern nun an allen Schulen kleine Sonderschulen installieren: Die berühmten bayerischen Außenklassen, in denen Kinder mit Behinderung dann doch wieder unter sich sind.

Vom Ausbau inklusiver Schulen ist nicht die Rede, Gemeinsamer Unterricht bleibt ein Fremdwort, zum Thema Selbstbestimmung heißt es wolkig, man wolle die "Entscheidungsrechte der Eltern stärken". Was denn nun, Herr Spaenle: Haben wir die Entscheidung oder haben wir sie nicht?

Bayern und Inklusion, das passt offenbar immer noch nicht zusammen. Aller Rhetorik zum Trotz. Mit diesen Vorschlägen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, Herr Spaenle, haben Sie das Klassenziel nicht erreicht: Versetzung abgelehnt.

Schlagworte

  • Hintergründe
  • Überregional
  • Inklusive Schule