Bremen: Senat will Sonderschulen schließen

Die Bildungsdeputation des Bremer Parlaments hat beschlossen, die meisten Sonderschulen im Stadtstaat abzuschaffen.

Die Novelle des Schulgesetzes, eingebracht vom Senat, beinhaltet erhebliche Änderungen in Sachen sonderpädagogische Förderung. Eltern sollen wählen können, ob ihre Kinder auf eine Regelschule oder eine Förderschule gehen. Die meisten Förderzentren für behinderte und lernschwache Schüler sollen in den kommenden Jahren abgeschafft werden. An drei Standorten in Bremen sollen allerdings Kinder mit Hör- oder Sehproblemen sowie Körperbehinderte auch weiterhin sonderpädagogische Betreuung erhalten. Der Abbau der übrigen Förderzentren könnte mehrere Jahre dauern.

Das neue Schulgesetz soll noch vor der Sommerpause verabschiedet werden. Die Bremer Elterninitiative "Eine Schule für alle" ist angesichts des neuen Gesetzes vorsichtig optimistisch, dass Bremer Kinder damit dem Recht auf Integration näher kommen. "Wir müssen allerdings aufpassen, dass Integration nicht als Sparmodell umgesetzt wird", sagt die Sprecherin der Initiative, Elke Gerdes.

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