Rheinland-Pfalz: Eltern und Lehrer fordern Reform

Der Elternverband LAG Gemeinsam leben - gemeinsam lernen und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW fordern die Landesregierung von Rheinland-Pfalz auf, die Schulpolitik des Landes an die Anforderungen der UN-Konvention über die Rechte behinderter Menschen anzupassen.

Die Eltern kritisieren, dass bei der angestoßenen Reform der Schulstruktur wieder einmal die Förderschulen und die Interessen der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf außen vor gelassen - in anderen Worten: vergessen - wurden. Die 161 Schwerpunktschulen, in denen Kinder mit Handicap integriert lernen können, reichen bei weitem nicht aus. Immer noch würden Kinder gegen den Willen der Eltern den Sonderschulen zugewiesen. Wer für sein Kind einen Platz in der Integration ergattert hat, muss um alles kämpfen: um eine ordentliche sonderpädagogische Förderung ebenso wie um den Fahrdienst zur Schule. Die Eltern fordern von der Landesregierung, die Weichen in Richtung auf ein inklusives Bildungssystem in Rheinland-Pfalz zu stellen. An jeder Schule müsse Integration möglich sein. "Es darf in Rheinland-Pfalz keine 'integrationsfreien' Regionen mehr geben. Um die UN-Konvention umsetzen zu können, brauchen wir den Ausbau der Schwerpunktschulen und die Qualitätsentwicklung des Unterrichts für eine inklusive Schule", forderte Wolfgang Spaehn von der LAG.

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