LVR plant noch mehr Förderschulen

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) plant den Bau von weiteren Förderschulen. Das steht in einer Vorlage, die aktuell in der Landschaftsversammlung behandelt wird.

Das Handlungskonzept "Schulraumkapazität 2030" legt dar, dass die LVR-Förderschulen in großen Teilen des Landes schon heute überlaufen sind. Die LVR-Verwaltung rechnet mit einer weiteren Steigerung der Schüler*innenzahl und hält es deshalb für nötig, mehrere zusätzliche Förderschulen zu bauen.

Ganz wohl ist Verwaltung und Politik im LVR diese Planung offenbar nicht. Weil Deutschland seit zehn Jahren verpflichtet ist, ein inklusives Bildungssystem aufzubauen, lässt sich ein Ausbau der Förderschullandschaft politisch nicht rechtfertigen. Zumal überall geklagt wird, dass es für die Inklusion an Geld und Personal fehlt.

Damit die Zustimmung zu den Ausbauplänen leichter wird, enthält das Handlungskonzept deshalb mehrere Varianten. Variante A will den Bau von zusätzlichen Förderschulen vermeiden, indem der LVR sich für eine bessere Qualität im Gemeinsamen Lernen engagiert. Dafür ist der LVR allerdings gar nicht zuständig. Die Variante A ist realistisch gesehen nicht mehr als eine inklusive Girlande an einem Beschluss, mit dem der LVR eindeutig und unbestreitbar gegen die UN-Behindertenrechtskonvention verstößt.

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