Baden-Württemberg: SPD fordert Integration

Die SPD im Landtag Baden-Württemberg hat die Landesregierung aufgefordert, die "Ausgliederung" von behinderten Mädchen und Jungen zu beenden. Ziel müsse ein gemeinsamer Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung sein.

Die Eltern sollten einen Rechtsanspruch auf einen Integrationsplatz für ihr Kind bekommen, fordert der Vorsitzende des Schulausschusses, Norbert Zeller. Die Antwort des Kultusministeriums erfolgte in gewohnter Dreistigkeit: mit der Behauptung, man habe im Ländle doch schon ein integratives Schulsystem und sehr sehr viele integrierte Kinder.

Wieder einmal lügt das Ministerium dabei die in Baden-Württemberg gepflegten Außenklassen der Sonderschulen zu Gemeinsamem Unterricht um. Damit fälscht Baden-Württemberg ja auch regelmäßig seine Integrationszahlen in der Statistik der Kultusministerkonferenz in die Höhe. Fakt ist: Integriert werden in Baden-Württemberg nur Kinder mit Behinderung, die "zielgleich" lernen können. Für langsamer lernende Kinder ist im Schulgesetz ein Gemeinsamer Unterricht gar nicht vorgesehen. Er existiert nur in einigen handverlesenen mehr als zehn Jahre alten ISEP-Schulversuchen. Und die versucht die Landesregierung zur Zeit auch noch zu beenden.

Der Elternverein Gemeinsam leben - gemeinsam lernen entlarvt diese Lügen und Halbwahrheiten in einer Antwort auf das Papier des Kultusministeriums.

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