Hurra! Landtag diskutiert Qualität

Den Ausschlag gab ein Antrag der Piratenfraktion.

Anlässlich der Mülheimer Erklärung der Lehrerverbände forderte die Fraktion eine Sachverständigen-Anhörung und eine Debatte, wie die Qualität der inklusiven Bildung im Land gehoben werden kann. Die Verbände GEW, VBE, VdS und Philologenverband hatten in ihrer Erklärung im Frühjahr gravierende Fehlentwicklungen in Sachen Inklusion angeprangert und vom Land eine stärkere Steuerung und eine Qualitätssicherung der sonderpädagogischen Förderung verlangt. Als Sachverständige für die Anhörung heute im Landtag waren neben Vertretern der Lehrerverbände auch der mittendrin e.V. geladen.

Auch der mittendrin e.V. als Elternverein fordert vom Land eine engere organisatorische und pädagogische Steuerung der inklusiven Schulen. Allerdings setzen wir die Akzente anders als die Lehrerverbände. Inklusion ist mehr als Sonderpädagogik. Es kann also nicht nur um hochwertige Sonderpädagogik an inklusiven Schulen gehen. Vielmehr müssen sich die Schulen als Ganzes der inklusiven Entwicklung stellen und auch die Regelschullehrer sich für die Kinder und Jugendlichen mit Behinderung zuständig fühlen. Es kann nicht sein, dass Schulen zwar SchülerInnen mit Behinderung aufnehmen, dann aber den Sonderpädagogen allein für die Inklusion zuständig erklären. Welche Qualität Eltern von inklusiven Schulen erwarten, hatten im vergangenen Jahr schon GU-Eltern und Förderschuleltern in einer Gemeinsamen Erklärung zusammen gestellt.

In der Anhörung im Landtag wurde neben der gewohnten Auseinandersetzung um Lehrerstellen konkret über Möglichkeiten diskutiert, wie die Qualität in den inklusiven Schulen verbessert werden kann, welche Art von Fortbildungen Lehrer brauchen und wie Schulen etwa durch Prozessbegleitung oder durch zentrale Anlaufstellen unterstützt werden können.

Lesen Sie hier die schriftlichen Stellungnahmen von mittendrin e.V. und von GEWVdS und dem Verband Lehrernrw (ehemals Realschulverband).

 

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