Inklusion: Die Zivilgesellschaft wacht endlich auf!

Schon in Nordrhein-Westfalen hatte die jetzige Landesregierung im Wahlkampf den Eindruck erweckt, die Inklusion in den Schulen zurückdrehen zu wollen und damit große mediale Resonanz geerntet. Die Botschaft, Inklusion zu stoppen, wurde von Beobachtern dann sogar für den Wahlsieg mit verantwortlich gemacht.

Den vermeintlichen öffentlichen Konsens gegen Inklusion versucht nun auch die wahlkämpfende CDU in Niedersachsen zu nutzen und verspricht wie die Parteifreunde in NRW, den in Niedersachsen beschlossenen Abbau der Sonderschulen zu beenden. Offenbar hat sie sich verrechnet. Anders als in NRW wehren sich nun auch Lehrerverbände wie die GEW und sogar der VBE gemeinsam mit Sozialverbänden und Elternverbänden gegen die Kehrtwende. Am 27.9. 2017 haben sie erstmals als Bündnis mit einem Positionspapier klargestellt: Die Zivilgesellschaft in Niedersachsen hat genug von polit-taktischen Spielchen mit dem Recht auf Inklusion. Die UN-Behindertenrechtskonvention soll auch in den Schulen umgesetzt werden. Statt Rückbau fordern sie einen zügigen weiteren Ausbau der inklusiven Bildung und eine planmäßige schrittweise Schließung aller Sonderschulen.

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