NRW: Schüler-Eltern-Bündnis für Integrative Schulen

In Nordrhein-Westfalen haben sich Elternvereine und die LandesschülerInnenvertretung LSV zu einem Bündnis für ein Integratives Schulsystem zusammen geschlossen.

Horst Wenzel aus dem Vorstand der LSV, die gerade eine Kampagne "Eine für alle - alle für eine: integrative Ganztagsschule" durchgeführt hat, forderte ein Ende des dreigliedrigen Schulsystems, damit das Aussortieren von Schülern endlich ein Ende habe und stattdessen die individuelle Förderung jedes Schülers und jeder Schülerin nach ihren Talenten und Potenzialen statt finden kann.

Die Vertreter der Elternvereine erklärten ihre große Freude, dass sich nun auch die Schüler für die Integration behinderter Schüler einsetzen. "Die Landesregierung muss endlich die Grundrechte von Menschen mit Behinderungen auf Selbstbestimmung und auf Teilhabe am Leben der Gemeinschaft zur Grundlage ihrer Schulgesetzgebung machen", forderte der Landesvorsitzende von "Gemeinsam leben - gemeinsam lernen", Bernd Kochanek.

Die Initiative "mittendrin e.V." betonte die Chancen, die ein inklusives Schulsystem für Nordrhein-Westfalen birgt. "Es ist die bessere Schule für alle Kinder", betonte Eva-Maria Thoms. "Die Landesregierung hat jetzt die Chance, zum Vorreiter einer modernen Bildungspolitik zu werden und die Grundsätze der UN-Konvention über die Rechte behinderter Menschen als eines der ersten Bundesländer umzusetzen. Dann kann auch der Leitsatz der individuellen Förderung, der in der Präambel des neuen Schulgesetzes verankert ist, endlich mit Leben erfüllt werden."

Die Bündnispartner wollen in den kommenden Monaten weiter für ein Integratives Schulsystem werben. Als ersten Schritt fordern sie von der Landesregierung ein Recht auf freie Wahl der Schule auch für die Familien mit behinderten Kindern.

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