Schafft NRW einen Aktionsplan?

Die NRW-Landesregierung will einen Aktionsplan für die inklusive Bildung aufstellen. So ist es zumindest im Koalitionsvertrag zwischen der CDU und den Grünen vereinbart. Aber wie sollte ein Aktionsplan aussehen, damit er auch zum Aufbau der inklusiven Bildung beiträgt? Wir haben in Düsseldorf unsere Vorstellungen eingebracht.

Wenn wir eines in den vergangenen Jahren gelernt haben, dann ist es, dass der Aufbau eines inklusiven Schulsystems sich nicht von allein entwickelt und nicht auf die Schulen und Schulaufsichten vor Ort abgewälzt werden kann. Der Aufbau der inklusiven Bildung muss geplant und gesteuert werden. Im Koalitionsvertrag der schwarz-grünen Landesregierung ist tatsächlich vereinbart, dass das Schulministerium einen Aktionsplan erstellen soll.

Nun haben wir auch mit Aktionsplänen schon unsere Erfahrungen gemacht. In den bisherigen allgemeinen Aktionsplänen der Landesregierungen zur Umsetzung der UN-Behindertenkonvention glichen die Kapitel zur inklusiven Bildung stets eher einem Kessel Buntes als einem stringenten Plan. Es waren unzusammenhängende Auflistungen von Vorhaben und Maßnahmen des Ministeriums, die sich irgendwie auf inklusive Schule bezogen. Nicht einmal ein Ziel war definiert, geschweige denn ein Entwicklungspfad mit aufeinander abgestimmten Maßnahmen, mit Zeitplänen, Verantwortlichkeiten usw..

Nach einem Jahr an der Regierung, hat Schulministerin Dorothée Feller das Vorhaben "Aktionsplan" jetzt aufgegriffen. Die Verbände im Fachbeirat "inklusive schulische Bildung" waren aufgerufen, Ideen für einen Aktionsplan zu diskutieren. Wir waren bei der Sitzung dabei - und haben unser Vorschläge gleich in Form einer kleinen Maßnahmenplanung mitgebracht. Das Ministerium will die Ideen nun sichten und im Herbst einen Vorschlag für einen Aktionsplan vorlegen. Wir sind gespannt!

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