Hilf uns das kulturelle Angebot in Köln barrierefrei zu machen

Du wohnst in Köln und liebst Kultur? Triffst dabei aber auf Barrieren oder Schwierigkeiten? Dann erzähle uns davon und mach mit bei unserer kleinen Umfrage!

Wir möchten auf diesem Weg möglichst viele Stimmen behinderter Kulturnutzer:innen aus Köln sammeln. Damit sie im Prozess der inklusiven Öffnung der kulturellen Angebote in unserer Stadt gehört werden. Und damit das große Thema "kulturelle Teilhabe" für Kulturveranstalter:innen konkret greifbar wird:

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Wir lieben Kultur! Paula, Luzie, Lemonia und Adriani erzählen

Wir haben Paula, Luzie, Lemonia und Adriani gefragt: Was liebt ihr an Kultur? Auf welche Barrieren stoßt ihr? Wie kann es besser gehen? Schaut euch hier die Videos an – alle mit Untertiteln und Audiodeskription:

Screenshot von einem Youtube-Film. Eine junge Frau mit Down-Syndrom schaut in die Kamera. Neben ihr steht eine Sprechblase mit dem Text „Auf welche Barrieren triffst du?“

Paula liebt Tanzen! Und Du?

Was Paula liebt, will Paula selbst machen - am liebsten auf der großen Bühne.

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Screenshot von einem Youtube-Film. Eine Frau mit kurzen Haaren und Brille schaut in die Kamera. Neben ihr steht eine Sprechblase mit dem Text „Auf welche Barrieren triffst du?“

Luzie besucht gerne Konzerte und Clubs. Und Du?

"Mich begeistert an Kulturveranstaltungen, dass man sich als Teil einer Gemeinschaft fühlt."

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Screenshot von einem Youtube-Film. Eine Frau mit langen braunen Locken schaut in die Kamera. Neben ihr steht eine Sprechblase mit dem Text „Auf welche Barrieren triffst du?“

Lemonia liebt historische Museen und abstrakte Kunst. Und du?

"Um in die Kulturwelt einzutauchen, brauche ich die Gebärdensprache."

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Screenshot von einem Youtube-Film. Ein Mann schaut in die Kamera. Neben im steht eine Sprechblase mit dem Text „Was liebst du an Kultur?“

Adriani mag Improvisationstheater. Und Du?

"Ich gehe mit einer Person zu einer Veranstaltung, die mir beschreibt, was dort passiert."

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Und was willst DU?

Wir wollen wissen, was DU gut findest! Mach' mit bei unserer Umfrage. Schreib' uns, was du an Kultur magst, auf welche Barrieren Du stößt und was du dir wünschst:

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Noch mehr Stimmen

Auch Miriam, Kirsten, Wolfgang und Karola haben uns von ihren kulturellen Erlebnissen berichtet


Miriam

Film interessiert mich. Ich möchte auch Schauspielerin werden – für den Film, nicht Theater.

Es gibt sehr wenige behinderte Schauspieler und es gibt wenige Rollen. Ich habe das Gefühl, das ist schwieriger für mich da rein zu kommen.

In dieser Zeit haben die Schauspieler aber nicht viel zu tun – egal ob behindert oder nicht. Ich hoffe, dass die Zeiten für die Schauspieler bald wieder besser werden.“


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Kirsten

Was ich an Kultur liebe? Ich kann so neue Welten und Kulturen kennenlernen - sozusagen mal über den eigenen Tellerrand hinausschauen. Mich interessieren die verschiedenen Perspektiven, Darstellungsweisen und Erfahrungen von anderen Personen, die auf dem gleichen Planeten wie ich leben.

Auf welche Barrieren ich stoße?

Was wird da gesagt - was ist das Thema? War da etwas zu hören? Welches Instrument ist das jetzt? Ist es eine traurige oder fröhliche Stimmung? Was hören die da? Warum reagieren die jetzt so? Sobald es um Lautsprache und Akustisches (Gesprochenes, Musik, Töne,...) geht, weiß ich nicht mehr, worum es geht. Mir fehlt dann der rote Faden beim Geschehen. Mimik und Körpersprache bzw. Gesten können mir nur ungefähr verraten, dass z.B. jetzt eine heiße Diskussion zu einem Thema stattfinden könnte, es könnte aber auch ein Streit sein. Hier wären Übersetzungen von Gebärdensprach- und Schriftdolmetschern, sowie Beschreibungen (laut/leise, welches Instrument, Rauschen des Windes, …) für mich eine große Hilfe.

Bei Theateraufführungen gibt es manchmal Dolmetscher, aber diese Personen stehen fast immer abseits der Bühne - Ergebnis: ich kann endlich das Gesprochene verstehen, aber sehe das Geschehen auf der Bühne nur noch am Rand oder gar nicht mehr. Auf der einen Seite ein Gewinn, auf der anderen Seite ein Verlust.

Ich kann keine Vorlesungen oder Podiumsdiskussionen (z.B. bei Literaturmessen) mitverfolgen, weil es hier keinen barrierefreien Zugang gibt (Schrift- oder Gebärdensprachdolmetscher). Manchmal interessiert es mich, was die Inspiration für ein Buch war oder wie bestimmte Personen zu bestimmten Themen stehen. Ab und zu gibt es mal ein Transkript einer solchen Veranstaltung, aber sehr häufig nur kurze Zitate oder Zusammenfassungen von solchen Veranstaltungen.


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Wolfgang

Was ich an Kultur liebe? Also, zurzeit bin ich froh, wenn überhaupt was stattfindet!
Wir haben als Gruppe von Schwerhörigen ein Opernabo, im Herbst konnten wir eine Aufführung der Zauberflöte besuchen, das war toll! Ich liebe an Kultur ziemlich viel: Oper, Theater, Comedy, Museum, Ausstellungen, Kinobesuche, die Philharmonie mit Konzerten…

Das Wichtigste für mich als Hörbehindertem ist die Ausstattung der Säle: Da muss eine Induktionsspule verlegt sein, damit ich was hören kann.

Ein paar weitere konkrete Beispiele für Schwierigkeiten:

In der Oper im Staatenhaus werden die Texte auf Bildschirmen angezeigt, die rechts und links vom Publikum hängen. Je nachdem, wo man sitzt, sieht man nichts und muss sich den Kopf verrenken.

Beim Ticketkauf sollte ein Sitzplan einsehbar sein, auf dem die Position der Bildschirme eingezeichnet ist. Was es bei der Oper noch zu meckern gibt: Bei der Zauberflöte gab es einen Erzähler, was er gesprochen hat, wurde aber nicht auf den Bildschirmen angezeigt.

Im Schauspiel Köln haben wir die Inszenierung „Die Vögel“ besucht. Die Induktionstechnik hat nicht funktioniert, also konnten wir nichts hören. Es gab eine Übertitelung der arabischen, hebräischen und englischen Sprachteile, das konnten wir dann lesen. Die deutschen Passagen wurden aber nicht übertitelt, die haben uns dann gefehlt.

Wichtig sind mir auch die Kinos: Nur wenige haben eine Induktionsschleife verlegt. Das wäre schon wichtig, dass es ein paar mehr Kinos gibt, die so was machen.

Zur Philharmonie: Es gab da eine Induktionsschleife, die wurde aber rausgerissen und jetzt gibt es gar nichts mehr. Das ist aber auch wichtig, z.B. für Durchsagen, wir kriegen das nicht mit, auch wenn da mal ein Notfall ist. Es würde ja schon reichen zehn Reihen im Parkett mit einer Induktionsschleife zu versehen, muss ja nicht direkt das ganze Haus sein.

Ein Lob habe ich noch für die Comedia: Man ruft an und bestellt Karten und kriegt dann Plätze reserviert. Die überzeugen sich dann persönlich, dass die Anlage funktioniert und wir gut hören können – einfach spitze!


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Karola

„Meine coolsten Konzerte: Fanta 4 in der Köln Arena, Michael Patrick Kelly in Bonn, Boss Hoss in Husum. In Burg Herzberg war ich auf einem Festival. Ich war ganz vorne.

Hat Dich was gestört?
Eigentlich gar nichts. Wegen Corona kann man jetzt aber keine Konzerte mehr machen.“

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Du wohnst in Köln und liebst Kultur? Triffst dabei aber auf Barrieren oder Schwierigkeiten? Dann erzähle uns davon:

Wir untersuchen aktuell die kulturelle Teilhabe behinderter Menschen in Köln. Deshalb ist diese Information für uns sehr interessant.

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